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Ware Bildung

Ware Bildung

 

Nicht nur die Wirtschaft und der Finanzmarkt stecken in der Krise. Auch bei den Hochschulen kriselt es. Das jedenfalls behaupten die Experten. Dabei geht es jedoch nicht um die Konjunktur, sondern vielmehr um das Marketing. Das ist zumindest das Ergebnis einer Podiumsdiskussion auf der Bildungsmesse „Didacta“ in Hannover. Fazit: Universitäten werben zu wenig für sich.

Nur geringfügig  würden Hochschulen ein eigenes Profil entwickeln, zu wenig in Marketing und PR investieren.  Das ist für die Experten eine klare Sache. Dabei seien Corporate Identity, das Erreichen von Zielgruppen und Bildung als eine Ware wichtig für die Anerkennung einer Hochschule. Deshalb sollen deutsche Hochschulen ganz nach Vorbild der amerikanischen Eliteunis durch eine starke Marketing- und PR-Strategie im Kampf um Studenten, Professoren und Ansehen ihre Chancen auf dem Bildungsmarkt verbessern.

Schließlich sei Bildung eine Ware die verkauft werden müsse. Die Fachverständigen raten deshalb dazu, kundige PR-Agenturen zu beauftragen um geeignete Profile für die Hochschule zu entwickeln. Dadurch sollen nicht nur mehr Studenten an die Hochschulen gelockt, sondern auch die Forschungselite und potentielle Geldgeber auf die jeweilige Uni aufmerksam gemacht werden.

Während die Leuphana Universität Lüneburg mit gutem Beispiel vorangeht, spielen viele Unis nur in der zweiten oder dritten Liga, wenn es um das Vermarkten von Bildung geht, so die Experten. Leuphana habe es mit Hilfe einer PR-Agentur geschafft, ein attraktives Profil zu entwickeln und sich so Deutschland weit einen Namen zu machen. Sie sei Vorreiter in Sachen erfolgreiches Marketing.        


18.02.09