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Rechnet sich ein Studium?

Rechnet sich ein Studium?

 

Miete, Bücher, Gebühren - und kein Einkommen. Ein Studium kostet viel Geld. Laut Experten lohnt sich dennoch ein Studium: Die Bildungsrenditen können sich sehen lassen. Auch wenn nicht jeder Absolvent zum Staranwalt oder zur Architektenberühmtheit aufsteigt.

Lohnt es sich immer noch zu studieren? Laut Statistiken ist heute schon jeder fünfte Erwerbstätige ein Akademiker, und 45 von 100 Menschen eines Jahrgangs erreichen die Studienberechtigung. Dennoch bleibt das Studieren ein Privileg, auch aus ökonomischer Sicht. Zu den Kosten des Studierens: Lebenshaltungskosten liegen etwa bei 700 Euro – Miete, Nahrung Kleidung, Bücher und dergleichen –  und Studiengebühren, etwa 500 Euro pro Semester. Insbesondere die Wohnungskosten weisen eine beachtliche Spannbreite auf, je nach Attraktivität der Studienortes und individuellem Anspruch. Auch die Studiengebühren unterscheiden sich.

Bei herausragenden Studienleistungen entfallen diese in manchen Studiengängen ganz. Aus ökonomischer Sicht sind die Opportunitätskosten des Studierens noch wichtiger als die Lebenshaltungskosten. Die Opportunitätskosten geben an, wie viel Geld man verdienen könnte, wenn man statt zu studieren ohne Studienabschluss arbeiten würde, denn Lebenshaltungskosten fallen immer an, auch wenn man nicht studiert.

Wie viel lässt sich nun mit einem akademischen Abschluss verdienen? Das Monatseinkommen eines Uni-Absolventen kann niemand vorhersehen, aber Erfolgsfaktoren können benannt werden: Das Einkommen wird einmal von der Begabung und von den im Studium erworbenen Kompetenzen bestimmt sein. Unter anderem bemisst sich die Höhe des Einkommens daran, wie viele weitere Akademiker der eigenen Fachrichtung auf den Arbeitsmarkt strömen und ob die Arbeitsmärkte reguliert sind. Glück darf auch nicht unterschätzt werden.

Der Ertrag von Bildung, die Bildungsrendite, wird insofern nicht nur vom eigenen Engagement und der eigenen Kompetenz abhängen. Das Wichtigste für ein erfolgreiches Studium ist: neben dem Geld vor allem die Intensität des Studienwunsches. Ein ausgeprägter Studienwunsch ist ein Garant dafür, dass trotz der Mühen des Studierens und der vielfältigen Ablenkungen im Alltag der Abschluss im Blick bleibt.


15.07.09