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„Bologna Prozess gewinnt an Fahrt“

„Bologna Prozess gewinnt an Fahrt“

 

75 Prozent aller Studiengänge an deutschen Hochschulen schließen mit den beiden internationalen Titeln Bachelor und Master ab. Dies berichtete Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU )im Bundeskabinett bei einer Zwischenbilanz.

Der Anteil der Bachelor-und Masterstudiengänge stieg von 12,5 Prozent im Wintersemester 2005/2006 auf gut 30 Prozent im Winterstudienhalbjahr 2007/2008. „Die Umsetzung des Bologna-Prozesses gewinnt an Fahrt.“, sagte Schavan laut einer Mitteilung zu diesem Ergebnis der Zwischenbilanz. In Niedersachsen wurden schon 90 Prozent der Studiengänge umgestellt. In Bayern gibt es Nachholbedarf: Dort sind es nur 40 Prozent.

Hintergrund: In der Regel sollen Bachelor-Studierende nach sechs Semestern den ersten berufsqualifizierenden Abschluss erworben haben. Auf den Bachelor-Abschluss baut das Masterstudium auf. Mehr als 50 Staaten haben sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2010 das neue Studiengangsystem einzuführen. Kritiker  dieses Vorhabens in Deutschland führen ins Feld, dass in den kürzeren Studiengängen oft gleich viel Stoff wie früher vermittelt werde. Deshalb seien die Studierenden überlastet, zumal sie trotz strafferem Studium oft nebenher arbeiten müssen.

Das Bildungsministerium bilanzierte allerdings positiv im Hinblick auf die Mobilität der Studierenden. Diese könnten das BAföG einfacher mit ins Ausland nehmen als früher. Zudem sei „die Voraussetzung für die verbesserte Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienabschlüssen und Studienleistungen geschaffen“ worden.


01.04.09